Erklärung zur BIA Messung

Durch diese Messmethode ist es möglich, die „Umschichtungen“ im Körper durch
den Gewichtsverlust kenntlich zu machen. Durch mehrere Messungen kann also getestet werden, ob das sportliche Training auch wirklich was gebracht hat oder
ob nur Wasser und Muskeln aber kein Fettgewebe verloren wurde.

Mit Hilfe der so genannten BIA-Messmethode lässt sich durch einen schwachen
Strom, der durch den Körper geleitet wird, die Körperzusammensetzung feststellen.
Körperwasser und -fettanteil werden ermittelt. Beide Werte sagen wesentlich mehr
über den Gesundheitszustand aus als das reine Gewicht. Je niedriger der Körperwasseranteil ist, desto langsamer und schlechter läuft der Stoffwechsel ab.
Das Körperfett gilt als wichtiger Energiespeicher, doch zuviel erhöht die Gefahr von Diabetes und anderen Zivilisationskrankheiten.

BIA ist eine elektrische Widerstandsmessung am menschlichen Körper, mit der die Körperzusammensetzung exakt gemessen und der Ernährungszustand erkannt werden kann.

Über je zwei Hautelektroden an Hand und Fuß wird ein elektrisches
Wechselstromfeld erzeugt. Die verschiedenen Gewebe des Körpers haben unterschiedliche Widerstände. Körperfett zum Beispiel wirkt als Isolator,
während das elektrolythaltige Körperwasser gut leitet. Die wichtigsten
Anteile sind die Körperzellmasse (BCM), die Extrazellulärmasse (ECM) und
der Phasenwinkel (phi).

Die Kompartimente sind ernährungsmedizinisch folgendermaßen definiert:

BCM = Body Cell Mass = Körperzellmasse
Die Summe der Sauerstoff verbrauchenden, kaliumhaltigen, stoffwechselaktiven Zellen. Die BCM umfasst vor allem die Zellen der Muskulatur und der inneren Organe. Die BCM ist die zentrale Größe bei der Beurteilung des Ernährungszustandes eines Patienten, da sämtliche Stoffwechselarbeiten des Organismus innerhalb der Zellen der BCM geleistet werden.

ECM = Extra Cellular Mass = Extrazellulärmasse
Der flüssige Anteil der ECM besteht aus dem Zwischenzellwasser (interstitiellem Raum) und dem Blutplasma. Fester Bestandteil der ECM ist das gesamte Bindegewebe: Knochen, Haut und Sehnen.

ECM/BCM Index:
Bei gutem Ernährungszustand ist die Körperzellmasse BCM stets größer als die Extrazelluläre Masse (ECM), der Index sollte daher kleiner eins sein. Werte größer eins können Hinweis auf eine Mangelernährung oder auf Wassereinlagerungen sein. Auch bei mangelnder sportlicher Betätigung ist der ECM/BCM Index oft größer eins.

Phasenwinkel:
Der Phasenwinkel phi ist ein physikalischer Messwert, er entsteht beim Auftreffen des BIA-Messstromes auf die Zellen der BCM. Er wird beeinflusst durch die Zelldichte und die Membranqualität der Zellen. Der guten Ernährungs- und Trainingszustand einher.

Zellanteil %:
Ist der prozentuale Anteil der Zellmasse in der Magermasse.
Guter Übersichtsparameter zur Erkennung von anabolen oder katabolen Prozessen.
Anabol: bezogen auf die Aufbauphase des Stoffwechsels.
Katabol: bezogen auf den Abbau der Stoffe im Rahmen des Stoffwechsels